Vor ein Paar Jahren wurde im holländischen Markermeer ein Flugzeugwrack gefunden, welches als eine Short Stirling BK716 identifiziert wurde; ein englischer Bomber, der im Zweiten Weltkrieg deutsche Städte bombardierte.
Im Jahr 2008 entdeckte das Holländische königliche Institut durch Zufall das Triebwerk eines kurzen Stirling im Markermeer. Die Stiftung Aircraft Recovery Group 1940-1945 vertritt die Meinung, dass es sich dabei um die BK716 handelt. Dieses Flugzeug hatte sieben Besatzungsmitglieder an Bord. Während der Wrackerneuerung wurde auch einer der Motorblöcke gefunden. Die Registriernummer passt zum Short Stirling, konkret dem BK716. Der BK716-Bomber stürzte in der Nacht vom 29. auf den 30. März 1943 während seiner Rückkehr vom Bombenangriff auf Berlin. Bei seiner Rückkehr zur Basis Royal Airforce Downham Market wurde die Short Stirling von einem deutschen Nachtjäger abgeschossen. Die Besatzung des BK716 bestand aus Briten und Kanadiern und zwar:
Zum Gedenken der Besatzungsmitglieder erachtete die Gemeinde Almere es als angebracht sich ein Kunstwerk anfertigen zu lassen. Ende 2019 has diese deshalb die Künstlerwelt aufgefordert mit entsprechenden Ideen aufzuwarten. Die Jury wählte dann aus den vorgelegten Plänen Laura O'Neill und deren Design Rise.
Laura O'Neill ist eine britische zeitgenössische Künstlerin, die 1990 geboren wurde. Vorgestellt wurden ihre Arbeiten in mehreren bedeutenden Galerien und Museen dieser Welt, einschließlich des Instituts zeitgenössischer Kunst und der Griffin-Galerie - beide in London.
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Laura O'Neill erschafft Kunstwerke zum Gedenken der Besatzung dieses Short Stirling. Die Kunstwerke von Laura O'Neill bestehen aus Trümmern, auf denen ein junger Pilot sitzt. Erkennen kann man den Piloten an seiner Fliegerkluft aus dem zweiten Weltkrieg. Er blickt auf einen Mast im Gedenkfeld und lädt die heutigen Generationen zum Gedenken ein. O'Neill war ganz gerührt darüber, dass die Piloten so jung waren, als sie damals im Krieg kämpften. Mit dem Werk namens "Rise" möchte sie ihres Einsatzes und ihres Opfer während des Kriegs gedenken. Die Jury sieht das Design von O'Neill als etwas besonderes, da diese die Verletzlichkeit darstellt, es geht hier nämlich nicht nur um den Piloten, sondern um eine reale Person. Der Jury nach kommt der persönliche Aspekt in den Kunstwerken wirklich zur Geltung und verleiht den Besatzungsmitgliedern somit ein Gesicht.
Die Künstlerin Laura O'Neill wendete sich an ihren Partner in Holland mit der Bitte das gefundene Triebwerk mit dem Verfahren des Trockeneinsstrahlens zu reinigen. Diese Methode ist wirksam, schonend zu den zu reinigenden Materialien und gleichzeitig umweltfreundlich. Die Reinigung mit Trockeneis beruht nicht auf der Schleifwirkung, sondern auf dem erzeugten Wärmeschock. Die zu reinigende Oberfläche wird dabei nicht abgerieben, wie es beim klassischen Sandstrahlverfahren der Fall ist. Aus diesem Grund kann diese Methode auch bei empfindlichen Oberflächen eingesetzt werden.
Warum ist das Reinigen mit Trockeneis so wirksam? Sehen Sie hier das Prinzip dieser Methode.